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Neues aus aus Schwelm

Der ordnungspolitische Sündenfall

"Mit der jetzt bekannten Vermietung der Einzelhandelsfläche an den Billiganbieter Action, ist das passiert, was wir befürchtet hatten“, so Philipp Beckmann, Vorsitzender der FDP Schwelm. Die Verwaltung der Stadt Schwelm - und große Teile ihrer politischen Akteure - gerieren sich als Immobilienbesitzer und mischen den Markt für Einzelhandelsflächen auf. Denn es wurde nicht wie immer kolportiert, eine inhaltliche Lücke im Segment des Schwelmer Einzelhandel geschlossen oder gar ein Frequenzbringer in die Innenstadt geholt. Nein, vielmehr wurde an zentralster Stelle, im neuesten Gebäude in Schwelm, mit über 200 potenziellen Kunden aus der Verwaltungsbelegschaft darüber, die größte Fläche einfach in den Markt geworfen. Damit sagt man allen Vermietern von Einzelhandelsflächen den ungleichen Kampf an. Die Aussage, es gäbe bezogen auf die Fläche keine Konkurrenz, wirkt mit Blick auf das danebenliegende Schwelm Center, beinahe zynisch. Zumal sich dort direkte Wettbewerber von Action tummeln. Auch für kleine Einzelhändler, die nur geringe Teile des Segmentes aufgrund ihrer limitierten Einzelhandelsflächen anbieten können, wird es ein massiver Einschnitt werden. Zumal die Parkraumfrage bis heute nicht beantwortet ist.Es zeigt, nicht die Verbesserung des Stadtbildes war die Intention, auch nicht die Sicherung bestehender Einzelhandelsstrukturen, sondern rein die Panik ein Rathaus mit einer nahezu leerstehenden riesigen Einzelhandelsfläche eröffnen zu müssen, war die Motivation der Vermietung.
Die FDP Schwelm hat schon früh vor einer Verlagerung und Verschärfung des Leerstandes gewarnt, wenn die zentralste Einzelhandelsfläche in Schwelm ohne Blick auf die bestehende Einzelhandelsstruktur vermietet werden würde. Nun ist es geschehen, und insbesondere das alte Kaufhof Gebäude wird sich nunmehr mit der neuen Situation arrangieren müssen. Es ist kein marktwirtschaftlicher Wettbewerb unter Billigheimern wie manche Lokalpolitiker im Nebel wirtschaftspolitischer Blindheit behaupten. Denn die Fläche im Schwelmer Rathaus wird indirekt durch die Bürgerinnen und Bürger subventioniert und das vernichtet vielmehr den Wettbewerb und füllt die Kassen einer Billigkette, zu Lasten privater Investoren und Vermieter in der Schwelmer Innenstadt. Aber Bürgermeister und so mancher Lokalpolitiker freuen sich, denn man kann sich als Unternehmer gerieren, ohne auch nur einen eigenen Euro in die Hand genommen zu haben oder privat ein Risiko tragen zu müssen.
Wie es aber nun mal bei Subventionen so ist, werden die Auswirkungen schleichend zu Tage kommen und die Verluste für den Steuerzahler und die Steuerzahlerin nur schwer vollständig quantifizierbar sein. Aber die Planwirtschaftler aus Politik und Verwaltung freut es, denn die Kommunalwahl ist ja schon nächstes Jahr und dann herrscht Vollvermietung im Rathaus.


Mit freundlichen Grüßen

Phillip J. Beckmann
FDP Schwelm