An mangelnde Seriosität und Intransparenz bei der Besetzung von Führungspositionen in der Schwelmer Verwaltung, haben wir uns ja leider seit langem gewöhnen müssen. Häufig waren das richtige Parteibuch und versprochene „Besetzungsansprüche“ für einzelne Parteien auf diese Posten die ausschlaggebenden Kriterien. Organisationen wie bspw. die Sparkasse blieben bisher von derlei Mauscheleien verschont. Das ist seit heute anders, denn mit der Installation des CDU Fraktionsvorsitzenden - Oliver Flüshöh – ist nun der vorläufige Höhepunkt dieser Schwelmer „Tradition“ erreicht und die Offensichtlichkeit dieser Farce erschreckt selbst die erfahrenen Schwelmer Bürgerinnen und Bürger. Auch die Aufsichtsbehörde der Sparkasse (BaFin) verweigert dem gelernten Juristen mangels Qualifikation und Erfahrung erst einmal die direkte Zustimmung. Was die handelnden Akteure aber nicht weiter aufhält. Ganz im Gegenteil, es wird einfach ein „Ausbildungsposten“ für Herrn Flüshöh neu geschaffen, welcher sich dann hausintern qualifizieren kann.
Damit bereitet einer der zentralen politisch verantwortlichen Akteure der vergangenen Jahre in Schwelm, seinen hoch dotierten Abgang vor. Während der Schwelmer Haushalt nur noch durch (legale) Bilanzierungstricks kurzfristig zusammengehalten werden kann, und mittelfristig der totale finanzielle Kollaps am Horizont hinaufzieht, verabschiedet sich der CDU Fraktionsvorsitzende in den Vorstand der Sparkasse Schwelm-Sprockhövel.
Und was bleibt?
- Eine Stadt vor dem finanziellen Ende, woran Oliver Flüshöh und die CDU Schwelm massiv mitgewirkt haben.
- Ein lokales Finanzinstitut, welches seinem Ruf als „Dorf Sparkasse“ mit solch einer Personalposse gerecht wird und dies untermauert. Denn solche Praktiken waren eigentlich Erscheinungen des vergangenen Jahrhunderts, als Themen wie „Compliance“ und „gute Unternehmensführung“ für viele noch Fremdwörter waren und sind heute Gott sei Dank nahezu undenkbar, außer natürlich in Schwelm.
- Und ein erheblich fader Beigeschmack, denn war es nicht Oliver Flüshöh, der laut Presse, massiv an der Entlassung des alten Vorstandes, Michael Lindermann, mitgewirkt hat?
Die FDP Schwelm wünscht ihm jedenfalls ein glücklicheres Händchen bei der Führung der Sparkasse, möge es besser gelingen als in der Schwelmer Politik. Sein prägnantestes Millionengrab, das neue Schwelmer Rathaus, wird er als Mahnung zukünftig dann aus dem Vorstandsbüro begutachten können, vielleicht mit dem wohligen Gefühl die Suppe nicht auslöffeln zu müssen.
News als Download: Pressemitteilung zum Sparkassenvorstand Oliver Flüshöh